G8 Gipfel – Protest durch Nichtbeachtung

Wie vermutlich niemandem entgangen ist, treffen sich in Kürze ein paar scheinbar wichtige Politiker in Norddeutschland um sich auf dem sog. G8-Gipfel zu unterhalten. Dafür zahlen die deutschen Steuerzahler mal eben über 100 Millionen Euro und lassen sich gleichzeitig noch beschnüffeln, aussperren, beleidigen oder Ihre Post von den freundlichen Polizeibeamten vorsortieren.

Ich halte, im Zeitalter von Internet und Videokonferenzen, nichts von solch einem Gipfeltreffen, da es nur viel Geld kostet (s.o.) und außerdem meistens, außer viele Floskeln und mündlichen Vereinbarungen, eigentlich gar nichts bringt. Es ist wie in der deutschen Politik, „gearbeitet“ wird in den Ausschüssen, Plenumsveranstaltungen sind eigentlich nur noch „Show“.

Heute morgen habe ich eine interessante Idee gefunden, um gegen diesen Gipfel zu protestieren – wir ignorieren ihn einfach. Klar, die Grundrechtverachtenden Maßnahmen drumherum müssen weiter offengestellt werden, aber den eigentlichen Gipfel kann man getrost ignorieren. Wenn niemand hinhört, keine Kamera Klick macht und kein Sender was berichtet gehören solche Showveranstaltungen vielleicht bald der Vergangenheit an – ich würde es mir wünschen.

„Stell Dir vor, es treffen sich Politiker und keiner hört hin….“

admin

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4 Gedanken zu “G8 Gipfel – Protest durch Nichtbeachtung

  1. Ja ich denke Nichtbeachtung ist das Beste Mittel. Ausschreitungen wird es so oder so geben, schließlich kann der Sicherheitsaufwand nicht umsonst gewesen sein. Ob das, wenn es zu wenig echte Chaoten gibt, dann so abläuft wie in Genua (http://video.google.de/videoplay?docid=-8876259762606192748 ) bleibt jedem und seiner eigenen Paranoia selber überlassen. ICH halte es für ein auch in Deutschland absolut mögliches Szenario, und manche behaupten es würde seit den 80ern schon so laufen. Schließlich kann es ja nicht sein, daß man einfach mit Pazifismus den Staat untergräbt, weil er militärische bzw. paramilitärische Konflikte in seiner Planung hatte.
    Desweiteren kann man auch sonst wo demonstrieren, denen hinterm Zaun ists eh egal. Es macht wirklich keinen Unterschied, ob eine Demo nun 500 meter oder 500 Kilometer weit weg ist. Da könnte man besser in einer anderen Stadt mit weniger Auflagen was organisieren. Besser ist natürlich in seinem Bekanntenkreis zu informieren warum was getan werden muss, und warum es nicht nur um den Klimawandel geht.

  2. Unbestritten.
    Aber das aendert nichts daran, dass ich „ignorieren“ fuer keine erfolgversprechende Loesung halte, und Du die mit dem Argument „Videokonferenz“ bestimmt nicht ueberzeugen kannst, den Gipfel sein zu lassen.

  3. Ich finde aber wirklich, dass meistens gar nichts dabei rauskommt wenn sich 2,3,4 oder auch 8 Präsidenten/innen treffen und reden. Großes Palaver und nichts passiert, die Arbeit geschieht im Hintergrund. Und, klar können Videokonferenzen nicht alles ersetzen, aber wenn man 100 Mio. Euro sparen kann, dann sollte man über andere lösungen mal nachdenken.

  4. Wenn es tatsaechlich bei dem Gipfel in erster Linie darum geht, dass die
    Oeffentlichkeit informiert wird, dann wuerde ein Ignorieren vielleicht etwas bringen, so wie Demonstrationen zu ignorieren etwas bringen kann.
    Viel schlimmer als jetzt faende ich es allerdings, wenn saemtliche Treffen dieser Art im Geheimen stattfaenden, und der Buerger ueberhaupt nicht mehr mitbekaeme, welche Gremien denn da eigentlich Entscheidungen faellen.
    Ausserdem ist so ein Treffen umgekehrt fuer die andere Seite eine exzellente Moeglichkeit, von der Oeffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Oder wann hoerst Du sonst mal in den Medien etwas von G8- und Globalisierungskritikern in dem Maße)?
    Zum Thema moderne Techniken und Videokonferenzen: Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Videokonferenzen zwar sehr hilfreich im Gegensatz zu Telefongespraechen sind. Aber sie sind nur ein ganz schwacher Ersatz fuer Treffen in Fleisch und Blut – gerade wenn mehr als eine Handvoll Personen beteiligt sind.
    Gremien muessen sich in „echt“ treffen, um effektiv arbeiten zu koennen.
    Und Plenumsversammlungen ueber Videokonferenzen kannst Du ganz vergessen.

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